Wichtige Gewürze und Heilpflanzen um deinen Stoffwechsel anzuregen

Zu viel gegessen, schwerverdauliche Lebensmittel am Abend, unverträgliche Lebensmittelkombinationen – dein Stoffwechsel hat ganz schön zu schaffen.

Um langfristig keinen Schaden zu nehmen, sollte die Nahrung leicht verdaulich sein und der Stoffwechsel aktiv sein.

Im Ayurveda nennen wir den Stoffwechsel bzw. das Verdauungsfeuer „Agni“, es sollte im Verdauungstrakt und auf Gewebeebene angemessen brennen. Arbeitet das Agni nicht richtig, so führt dies zu Erkrankungen. Die Zellen verstopfen sozusagen, der Stoffwechsel verläuft nicht vollständig. Wir können nachhelfen und die Zellen entlasten, damit sie den natürlichen Prozess der Autophagie durchführen und defekte Proteine und überflüssig gewordene Zellbestandteile hinausschleusen. So bleibt die Zelle länger jung, gesund und funktionsfähig.

Wie kann ich meinen Stoffwechsel unterstützen?

Im Ayurveda kennen wir eine Reihe Gewürze und Heilpflanzen, die den Stoffwechsel anregen. Diese werden Agni-Dipana- und Agni-Pachana-und Ama-Pachana-Heilpflanzen genannt. Dazu zählen Ingwer, Schwarzer Pfeffer, Langer Pfeffer (Pippali) Cayennepfeffer, Asafoetida (Hing), Ajwain, Zimt, Nelken, Senfsamen, Meerrettich, Zitronensaft, Kreuzkümmel, Knoblauch und Zwiebel…

Einige der wichtigsten Gewürze und Heilpflanzen werde ich dir hier vorstellen:

Ingwer

Die Ingwerwurzel ist in den letzten Jahren populär geworden, aus ihr stellen schon viele den Ingwertee her. Dafür werden einige Scheiben der Ingwerwurzel in abgekochtes ayurvedisches Wasser gegeben, nach Geschmack ziehen lassen und warm trinken.
1 - 2 Becher Ingwertee werden am Morgen empfohlen, wenn dein Verdauungsfeuer schwächelt und du schnell fröstelst.

Ingwer wird weiterhin eingesetzt bei Erkältungen, Grippe, Erbrechen, Reisekrankheit, Aufstoßen, Kopfschmerzen, Arthritis, u. a.

Ingwer wird als frische Wurzel oder als getrocknetes Gewürzpulver angeboten.

Schwarzer Pfeffer

Schwarzer Pfeffer ist ein beliebtes Gewürz - nicht ohne Grund! Pfefferkörner können wir beispielsweise bei Husten und Erkältung nutzen, um uns einzuheizen. Mit einer Erhöhung der Körpertemperatur verbessert sich das Immunsystem und du kannst die Krankheit schnell überwinden.

In allen Speisen hilft der schwarze Pfeffer das Verdauungsfeuer anzuregen, den Kreislauf zu stabilisieren und die Atmung zu vertiefen. Schwarzer Pfeffer hat auch eine schleimlösende Wirkung.

Pfeffer am besten kurz vor Gebrauch zerstoßen oder mahlen.

Langer Pfeffer (Pippali)

Im Gegensatz zum schwarzen Pfeffer ist der lange Pfeffer süßlich und scharf. Er hat die Eigenschaft ama-pachana, dadurch ist es das Mittel der Wahl, wenn es darum geht unvollständig verdaute Substanzen in den Zellen zu verbrennen. Er wirkt sehr gut auf die Atmung, die Verdauung und die Fortpflanzungsgewebe.

Langer Pfeffer wird als 13-tägige Kur bei Allergien, Autoimmunerkrankungen, rheumatischen Erkrankungen, Gicht, Ischias, Lebererkrankungen und Geschwulstbildungen eingesetzt.

Die Pippali-Kur ist eine Basistherapie bei schweren chronischen Erkrankungen und sollte in Zusammenarbeit mit einem Ayurveda-Mediziner durchgeführt werden.

Trikatu

Die Gewürzmischung Trikatu enthält Ingwer, schwarzen Pfeffer und langen Pfeffer. Die „drei Scharfen“ regen das Verdauungsfeuer und die Entschlackung an. Trikatu sollte in deinem Abnehm- und Detox-Programm nicht fehlen.

Braune Senfsamen

Wirken erhitzend und austrocknend, daher sind sie ebenfalls ein gutes Mittel um klebrige Schlackenstoffen (Ama) aus den Zellen herauszulösen.

Wenn du braune Senfsamen in deinen Speisen verwenden möchtest, dann lasse die Samen zunächst ohne Fett im Topf aufspringen und bereite dann deinen Gewürzfond zu.

Asafoetida (Hing, Stinkansant)

Asafoetida setzt du ein, wenn du nur ungern Knoblauch und Zwiebel in der Küche verwendest. Asafoetida solltest du in einem Gewürzfond nur sehr gering dosieren, es hat jedoch eine ausgezeichnete Wirkung auf das Verdauungsfeuer Agni.

Es hilft bei vielen Verdauungsstörungen, Blähungen, Verstopfung, Auftreibungen im Bauchraum, Koliken, Würmern u. a.

Gewürznelken

Wenn deine Zellen „Feuer“ brauchen, dann sind auch Gewürznelken ein gutes Mittel. Ayurvedisch kommen die Gewürznelken bei Asthma, Bronchitis, Husten, Kopfschmerzen, Migräne, Schluckauf, Zahnschmerzen, niedrigem Blutdruck, u. a. Erkrankungen zum Einsatz.

Aus Gewürznelken kannst du verschiedene Öle und Tinkturen herstellen, um Kopfschmerzen zu lindern. Am einfachsten ist jedoch sie im Speichel aufzulösen oder zu zerkauen.

Kreuzkümmelsamen

Kreuzkümmel regt den Appetit an, ein gesunder Appetit ist die Voraussetzung für eine vollständige beschwerdefreie Verdauung. Kreuzkümmel kannst du als ganze Samen oder zerstoßen dem Gewürzfond zugeben.

Kreuzkümmel ist hilfreich bei Blähungen und Bauchschmerzen.

Nutze die Kraft der Gewürze

Variiere die verschiedenen Gewürzen nach deinen Vorlieben und deine Verdauung wird es dir danken. So hältst du deine Zellen jung und funktionstüchtig.

Achte auf eine konstitutionsgerechte Ernährung, um das Verdauungsfeuer nicht zu überlasten. Entgifte in den Morgenstunden und iss nicht zu spät am Abend.

Trinke ausreichend ayurvedisches Wasser oder weiches basisches Quellwasser.

Was ist, wenn ich mich schon verschlackt fühle?

Im Laufe der Zeit sammeln sich unvollständig verdaute Stoffwechselzwischenprodukte, nicht ausgeschiedene Zellbestandteile und verschiedene Toxine in den Geweben. Durch das imitierte Fasten mit der Heilspeise Kichari (Siehe Begleitheft „Mein neues Bauchgefühl“) und den gezielten Einsatz von Gewürzen kannst du schnell deine Zellen wieder in Höchstform bringen.

Dabei helfe ich dir gern:

 

Ayurvedisches Fasten und Ernährung

 

 

Deine Dharamleen

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